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Kreuzbund unterwegs in der pulsierenden Metropole Amsterdams

Am 4. Oktober machte sich der Kreuzbund Steinheim mit insgesamt 20 Teilnehmern auf den Weg in die niederländische Hauptstadt, um ein verlängertes Wochenende in dieser facettenreichen Grachtenstadt zu verbringen.

Auf dem Weg dorthin wurde aber erst einmal ein Zwischenstopp in der Stadt Utrecht eingelegt, in welcher wir erstmals Bekanntschaft mit diesen fahrradfreundlichen Städten machen durften, in welchen Fahrräder die Autos zunehmend verdrängen, was für manchen von uns durch diese Masse von Fahrrädern doch recht gewöhnungsbedürftig war und man sehr aufpassen musste, nicht umgefahren zu werden! Nach einem gemütlichen Rundgang durch die Altstadt ging es dann weiter nach Amsterdam in unser Hotel „Hyatt Place“, welches direkt am Flughafen lag.

Hier startete am nächsten Tag unsere Stadtrundfahrt mit einem kurzen Halt an einer landestypischen Windmühle, sowie in einem Käsereibetrieb mit angeschlossener Holzschuhfertigung, wo die sogenannten „Klompen“ hergestellt werden. Von den bestens aufgelegten Inhabern dieses Betriebes erfuhren wir sehr viel Wissenswertes über Herstellung und Produktion und durften hier auch hautnah dabei sein. So mancher ergriff dann auch die Gelegenheit, um sich mit Kostproben aus der Käserei und anderen Souvenirs einzudecken.

Grachten, Brücken, Inseln – Amsterdam selbst ist wie kaum eine andere Stadt vom Wasser geprägt. Das Flair der romantischen Kanäle, der hübschen Gassen und des lebhaften Treibens zog auch uns in ihren Bann. Die Grachten sind allesamt kleine Wasserläufe des Flusses Amstel, die malerisch von schmalen, hohen Backsteinhäusern mit verspielten Giebeln gesäumt werden. Neben verschiedenen Kirchen sahen wir viele prächtige Patrizierhäuser aus dem goldenen Zeitalter des 17. Jahrhunderts.

Ein weiteres Highlight war der Abstecher auf den Blumenmarkt Hier tauchten wir ein in ein Meer aus Farben – wahrlich ein Fest für die Sinne.

Nach einer kleinen Mittagspause ging es jedoch gleich weiter zur Grachtenfahrt, denn diese Stadt entdeckt man am besten auf den Kanälen. Hier gibt es mehr Brücken als in Paris und mehr Kanäle als in Venedig. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir auf unserem Boot in aller Ruhe die historischen Kaufmannshäuser mit ihren reich verzierten Fassaden betrachten. Über 165 Kanäle wollten entdeckt werden und boten manche Kuriositäten und fantastische Aussichten von dieser tief in der Vergangenheit verwurzelten, aber sich dennoch ständig ändernden Stadt.

Zum Abschluss dieses Tages gab es noch einen Rundgang durch das Rotlichtviertel, von dem man sich selbst ein Bild machen konnte und einfach mal gesehen haben sollte. Auch an den berühmten Coffee-Shops kamen wir vorbei, wobei wir es hier beim „vorbei“ beließen, denn die eine oder andere „Brise“ wehte uns selbst von der Straße um die Nase!!!

Am darauffolgenden Tag besichtigten wir die geheime Kirche „Ons‘ lieve heer op Solder“ („unser lieber Herr auf dem Dachboden“), eine sehr gut erhaltene ehemalige katholische Hauskirche, welche von einem reichen Kaufmann in dessen Wohnhaus in den oberen Stockwerken eingerichtet wurde, um hier die Gottesdienste abzuhalten, welche die Reformation den Katholiken damals untersagte. Wir waren sehr beeindruckt, in welch gutem Zustand sich diese ehemalige Kirche und jetziges Museum befindet.

Dann ging es weiter zu einem Besuch in die etwas kleinere Nachbarstadt Haarlem, genauso wunderschön, nur weniger hektisch, mit einem zentralen Platz „Grote Markt“, welcher von historischen Baudenkmälern und vielen typischen „Hofjes“ (Innenhöfe mit kleinen Häusern) umringt ist. Hier hatten wir Zeit zur freien Verfügung, um die Umgebung und den gerade stattfindenden Markt selbständig zu erkunden und die verschiedensten Leckereien zu probieren.

Anschließend fuhren wir zurück nach Amsterdam, denn es stand unser Führungstermin an, um das berühmte Anne Frank Haus an der Prinzengracht zu besichtigen. Hier lebte und versteckte sich das jüdische Mädchen Anne Frank mit ihrer Familie 2 Jahre lang während des Zweiten Weltkrieges, bevor das Versteck im August 1944 verraten wurde und die darin lebenden Menschen in verschiedene Konzentrationslager deportiert wurden. Die Räume sind zwar heute leer, die beklemmende Angst erfüllte Atmosphäre der Zeit des Versteckens kann man jedoch bis heute überall spüren. Historische Dokumente, Fotos, Bilder, Filmausschnitte und Gegenstände der Menschen, die sich hier versteckt haben und ihrer Helfer erwecken die Vergangenheit zum Leben.

Auf dem Weg zum Bus und zum Abendessen hatten wir dann Zeit, das Erlebte Revue passieren zu lassen und abends trafen wir uns dann zu einem letzten gemeinsamen Abendessen, bevor es am nächsten Morgen auf die lange Heimreise ging.

Zusammenfassen kann man sagen, dass diese gemeinsame mehrtägige Reise uns allen total viel Spaß gemacht hat und uns wieder ein Stückchen mehr zusammengeschweißt hat. Es hat einfach gutgetan – wir konnten die Seele baumeln lassen und die Stimmung war wie immer super! Natürlich war die Zeit mal wieder viel zu kurz, um alles Sehenswertes aus Amsterdam und Umgebung erleben zu können, aber wir haben einen tollen Einblick bekommen, was hier alles geboten ist und wer weiß, vielleicht verschlägt es den einen oder anderen von uns doch noch einmal in diese wunderschöne Stadt!