News

Wieder einmal Filmeabend beim Kreuzbund

Mitte Oktober führten wir wieder einmal im Rahmen der Motivationsgruppe einen Filmeabend in unserem Franziskushaus in Steinheim durch. Anfangs wurde ein kurzer Einblick in die Auswirkungen der wohl furchtbarsten Droge der Welt „Krokodil“ gezeigt, welche bei Konsum und Abhängigkeit erschreckende Ausmaße annimmt. Diese neue Droge Desomorphin wird „Krokodil“ genannt, weil sich die Haut an der Einstichstelle grün verfärbt und schuppig wird. Abhängige frisst der billige Heroin-Ersatz, welcher aus Hustensaft, Benzin, Farbverdünner, Salzsäure und rotem Phosphor hergestellt wird, von innen und außen regelrecht auf.

Nach diesen Schockmomenten, wurde anschließend der Hauptfilm gezeigt, der sich aber wieder mit der legalen Droge „Alkohol“ befasste. Und zwar hatte man sich diesmal für einen neueren Film „A star is born“ entschieden. Hier geht es um einen Country- und Folkrock-Sänger, Jackson Maine, der zwar ein Star der Musik-Szene, jedoch dem Alkohol verfallen ist, da ihm auch sein Tinnitus und das nachlassende Gehör zu schaffen machen. Auf der Suche nach Drinks lernt er zufällig die musikalisch begabte Ally kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Während Allys Karriere schnell an Fahrt aufnimmt und seine in den Schatten stellt wachsen gleichzeitig die Auseinandersetzungen des Paares – über seine Sucht und die Entwicklung Allys zu einem dem Zeitgeist entsprechend inszenierten Star. Trotzdem heiraten sie und Jackson unterzieht sich einer Behandlung in einer Suchtklinik, aus der er schließlich auch als nicht mehr alkoholkrank entlassen wird. Dennoch gibt es kein Happy End, denn von Allys Manager damit konfrontiert, dass er zwangläufig wieder rückfällig werden und damit Allys Karriere gefährden würde, erhängt sich Jackson in seiner Garage.

Nun kann man sagen was man will, aber dieser in Hollywood-Manier gedrehte Musikfilm hat den Teilnehmern wieder vor Augen geführt, dass das Verständnis Außenstehender für die Problematik des krankhaften Alkoholikers nicht die Regel ist. Auch in der anschließenden Gesprächsrunde wurde über die Macht des Alkoholismus und seine alltägliche Verharmlosung diskutiert. Das Fazit der Gruppe war auf jeden Fall, dass der Film unter die Haut ging und man weiterhin, gerade durch die Besuche der Selbsthilfegruppe, auf dem abstinenten Weg weitergehen will.

Selbstverständlich gab es auch an diesem Kinoabend eine Vielfalt von selbstgemachten Leckereien, welche die Kinogänger selber mitgebracht hatten. Und so ließen wir den Abend zum Abschluss mit dem abwechslungsreichen Buffet und guten Gesprächen ausklingen.