„Rote Zahlen – Schlechter Ruf – Mitgliederschwund – und – Chaotische Verhältnisse im Verein. All das hat uns Gerhard NICHT hinterlassen.“
Mit diesen humorvollen Worten begann unser neuer 1. Vorsitzender, Jürgen Grauf, seine Rede zu unserer Dankesfeier für Gerhard Oehler, der nach nunmehr über 20 Jahren hervorragend geleisteter Arbeit an der Spitze des Kreuzbund Stadtverband Steinheim/Murr e.V. abtritt. Wir wussten alle, dass dieser Tag einmal kommen würde (Gerhard selbst hatte es uns mehrfach angekündigt), aber so recht wahrhaben wollte das Keiner. Ja, und jetzt war es soweit.
Wir wollten „unserem Gerhard“ auf jeden Fall überraschen und planten statt unserem Gruppenabend einen besonderen Abend mit vielen alten Freunden und Weggefährten von Gerhard, mit abwechslungsreichen Speisen und Getränken und vielen schönen Erinnerungen an die vergangenen Jahre.
Der Saal im Franziskushaus wurde in Vorarbeit umdekoriert und mit Tischen und Stühlen und einem Buffett, das seinesgleichen sucht festlich ausgestattet. Unsere Mitglieder hatten sich an besonderen Köstlichkeiten und liebevoll gestalteter Serviceplatten mit allerlei Leckereien wirklich selbst übertroffen. Alkoholfreie Getränke, Kaffee und Kuchen gab es natürlich auch noch dazu.
Gerhard war an diesem Tag mit ein paar Mitgliedern aus der Gruppe unterwegs und wurde dann von diesen am Abend „mit geplanter Verspätung“ im Franzhaus abgeliefert, in der Annahme, dass er ganz normal zum Gruppenabend kommen würde. Unterdessen warteten wir alle im abgedunkelten Raum mit brennenden Riesen-Wunderkerzen in den Händen auf seine Ankunft. Die Überraschung beim Betreten des Raumes war ihm ins Gesicht geschrieben und ich glaube die Freude riesengroß! Irgendwie genossen wir alle zusammen diesen besonderen Moment, der dann nur durch einen langanhaltenden Applaus für den Gefeierten abgelöst wurde.
Darauf folgte die wirklich gelungene Rede von unserem „neuen“ für den „alten“ Vorsitzenden und alle lauschten gebannt. Denn die Worte von Jürgen trafen uns alle ins Herz. Da hieß es zum Beispiel unter anderem, die Fähigkeit zuzuhören, nicht zu bewerten oder gar zu verurteilen, sondern jeden da abzuholen wo er steht, ist neben den langjährigen Erfahrungen und dem unsagbaren Wissensschatz zum Thema Sucht einzigartig. Diese Fähigkeiten machen unseren Gerhard und auch seine Ingrid, die ihm mit Sicherheit immer eine feste Stütze war und noch ist, aus.
Ein langjähriger Weggefährte, Roland Heck, der den Kreuzbund Steinheim damals ins Leben gerufen hatte sprach ebenfalls einige bewegende Worte. Und auch unser langjähriger Begleiter, Pfarrer Wolfang Gramer, wollte es sich nicht nehmen lassen sich zu verabschieden, und sang mit uns einige Lieder, die er auch mit der Gitarre begleitete.
Ein Highlight war dann auch noch die Bilderschau von Uli , der uns eine Auswahl aus Gerhards bewegtem Leben auf der Leinwand präsentierte. Diese Bilder lösten bei manchem auch Erheiterungsausbrüche aus, ob der Zeit, die da mittlerweile bereits vergangen ist.
Natürlich wurde Gerhard anschließend noch ein Präsent überreicht, liebevoll verpackt in einer Schatzkiste, für deren Inhalt wir alle gesammelt hatten und für die liebe Ingrid gab es dann auch noch Blumen.
Anschließend wurde einfach „nur“ zusammengesessen und wir genossen die gemeinsame Zeit. Es war einfach ein ganz besonderer Abend und auch wenn es in Jürgens Rede noch hieß „die Fußstapfen, die Gerhard hinterlässt seien riesig und nur schwer auszufüllen“, so kann sich der „Neue“ doch bewusst sein, dass ein ganzer Kreuzbund-Haufen hinter ihm steht und auch der „Alte“ ist schließlich nicht aus der Welt, sondern steht immer noch mit Rat und Tat für seinen Kreuzbund zur Verfügung.

D A N K E    F Ü R     A L L E S ! ! !